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Kartenlegen mit dem Tarot  von Karin Brandl

 

Beim Kartenlegen zeigt das Kartenmuster eine „Momentaufnahme" der wirksamen Energien und Einflüsse unserer Situation. Wir projizieren unser Inneres dabei auf die Bilder des Tarot. Durch Deutung läßt sich die aktuelle Lage wie von einer höheren Warte aus betrachten.

Das hat den Vorteil, dass man für eine Weile aus dem Problem heraustritt und es von außen durchblickt. Die Tarotbilder können uns, ähnlich wie die Bilder unserer nächtlichen Träume, Unbewußtes bewusst machen.

Synchronizität  

Sicher ist, dass wir beim Ziehen der Karten stets die passenden auswählen, d.h. diejenigen, die wie die Bilder unserer Träume einen Bezug zu unserer aktuellen Lebenssituation haben. Der Psychologe C.G. Jung nannte das Phänomen nicht-kausaler Übereinstimmung Synchronizität, das sich auch im Alltag beobachten läßt, wenn sich sogenannte „Zufälle” ereignen.   

 

Richtig fragen

Doch bevor wir die Karten ziehen, müssen wir unserem inneren Wissen eine Frage stellen. Nehmen Sie sich etwas Zeit dafür. Wichtig ist eine aktive, handlungsbereite Fragestellung, also etwa „was kann ich tun?" oder „was lerne ich aus der Situation?" oder „wie soll ich weitermachen, um mein Ziel zu erreichen?". So kann die eigene Intuition anhand der Kartenbilder einen Weg weisen. Wer nur passiv fragt „was wird geschehen?" nimmt sich selbst den Handlungsspielraum.

Ist die richtige Frage formuliert, werden die Karten gut durchgemischt. Wenn der richtige Moment gekommen ist, fächere ich die Karten vor mir auf und ziehe mit der linken Hand die entsprechende Anzahl für das Legemuster.

Die linke Hand ist mit dem Unbewußten verbunden und die ungewohnte Handlung stimuliert die Intuition. Dies mag für Linkshänder gerade umgekehrt sein. Manchmal mische ich das gezogene Kartenpäckchen nochmals, ein anderes Mal „paßt es gleich" und ich lege sie der Reihe nach zum vorher gewählten Muster aus.

Nebenstehend ein einfaches Legemuster für viele Frage-Situationen. Ziehen sie fünf Karten und legen Sie diese in der genannten Reihenfolge aus.

 

Deutung der Karten:

Karte 1 der Kopf, gibt den Überblick über die Situation. Worum geht es eigentlich? Was ist die große Überschrift der Situation oder welche Lektion gibt es zu lernen? Diese Karte hilft, den tieferen Sinn der Situation zu erkennen.

Karte 2 der rechte Fuß zeigt den nächsten Schritt an. Was ist konkret zu tun? Wie geht die Entwicklung weiter? Was steht jetzt als nächstes an? Diese Karte gibt die Richtung vor.

Karte 3 die linke Hand steht für unbewußtes, intuitives Handeln oder für Fähigkeiten und Möglichkeiten, denen man sich noch nicht bewusst ist, die man aber nützen könnte. Diese Karte erinnert an unsere Talente.

Karte 4 die rechte Hand zeigt die bewußte Seite, die Haltung, die vom Verstand herkommt. Manchmal zeigt diese Karte auch, wie festgefahren und verbohrt wir sind.

Karte 5 der linke Fuß schließlich offenbart innerste, geheime Wünsche, die auch völlig unbewußt sein und uns in der Situation zum Stolpern bringen könnten. Diese Karte warnt vor selbst verursachten Gefahren und Übertreibungen.

 

Stichworte als Deutungshilfe für die Großen und Kleinen Arcana finden Sie auf den weiteren Seiten. Wäre das Kartenmuster ein Text, dann entspricht es dem Satzbau und die Deutung der einzelnen Karten ergibt den entschlüsselten Sinn.

Beim Kartenlegen werden die Tarotkarten in einem bestimmten Muster ausgelegt und danach jede Karte gedeutet. In der Tarotliteratur gibt es weitere Vorschläge für Legemuster, zum Teil mit vielen oder auch allen 78 Karten.

Ein kleines Muster für Alltagsfragen finden Sie unten.

Tarot - das eigene innere Wissen wahrnehmen


Bilder + Texte © Alchima,Karin Brandl